Samstag, 12. Februar 2011

Jetzt bin ich ermattet, aber klüger vom Seminar in Bad Nauheim zurück. In Vielem was ich mir über Jahre angelesen habe und Schlußfolgerungen gezogen habe, wurde ich bestätigt. Dann gingen die Vorträge, meist von Professoren gehalten in die Tiefe. Z.B. beginnt beim Säugling 6-7 monate nach der Geburt ein Lactasemangel. Lactase war nötig die Muttermilch aufzuspalten. In der frühen Menschheitsgeschichte kam danach in der Ernährung keine Milch mehr vor. Durch einen Austausch zweier Aminosäuren in einer Gensequenz im Erbgut des Menschen änderte sich die bei manchen Menschen, dies war die Voraussetzung, dass die nördliche Halbkugel von Hirtenvölkern besiedelt werden konnte. (Die meisten Afrikaner vertragen keine Milch). Was ist den unsere eigentliche Ernährung? Erst als Ton zum Getöpferten wurde, konnte es mit dem kochen richtig los gehen. Suppe und Brei kann man nicht aus der Hand essen. Davor eher nur Gegrilltes. Alles Kulturen haben ihre perfekte Ernährung entwickelt.
Zum Beispel im Kaukasus. Sich überessen“ gilt als gefährlich bei den Abkhasiern, und fette Leute werden als krank angesehen. Die Ernährung der Abkhasier enthält sehr wenig Fleisch, vielleicht ein- oder zweimal die Woche. Zu allen drei Mahlzeiten essen sie „Abista“, eine Getreidemahlzeit, (anstelle von Brot), die in Wasser ohne Salz gekocht wird. „Abista“ wird warm mit hausgemachtem Ziegenkäse gegessen, der darin getunkt wird. Sie trinken zwei Glas Buttermilch pro Tag. Die anderen Bestandteile der täglichen Nahrung der Abkasier sind frische Früchte, besonders Trauben, frische Gemüse, darunter Zwiebeln, Tomaten, Gurken und Kohl, eine grosse Vielfalt von eingelegten Gemüsen und Lima-Bohnen, die stundenlang auf kleinem Feuer gekocht, dann püriert und mit einer Sauce aus Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Granatapfelsaft und Pfeffer serviert werden. Grosse Mengen von Knoblauch stehen immer zur Verfügung. Die Abkasier trinken weder Wasser noch Tee, dafür ein kleines Quantum von lokal hergestellten trockenem Rotwein mit niedrigem Alkoholgehalt. Zucker fehlt ganz und gar in ihrer Nahrung, doch Honig, ein örtliches Produkt, wird manchmal gebraucht.
Und so lautet die Empfehlung der berühmten "Five a Day" Kampagne der Weltgesundheitsorganisation WHO:  Das Prinzip ist einfach: Generell lautet die Empfehlung der Ernährungswissenschaftler und Gesundheitsexperten, fünf Portionen Obst und Gemüse über den Tag verteilt zu essen. Dass entspricht in etwa einer Menge von 600 Gramm, egal ob roh, schonend gegart oder als Saft. Auch hier sollte man die Ampelfarben rot, gelb (orange), grün beachten, denn Früchte mit unterschiedlichen Farben besitzen jeweils andere Vital- und Schutzstoffe. Es gilt: Je bunter, je vielfältiger, desto besser. Empfohlen wird, mehr Gemüse als Obst zu essen. Als Richtlinie gilt: drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag.
Studien belegen, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Bluthochdruck, Fettsucht und Diabetes mellitus Typ 2 erkranken.

Wie kann man die Menge bestimmen?

Ein hervorragender “Messbecher“ ist die eigene Hand, eine Portion entspricht in etwa einer Hand voll. Apfel, Birne, Orange, Banane und Pfirsich passen ziemlich genau in die Hand und entsprechen deshalb exakt einer Portion. Für Beeren muss man allerdings beide Hände nehmen, um auf die gleiche Menge zu kommen. Obst- und Gemüsesorten der Saison sollten bevorzugt werden, ab und zu darf man sich ruhig auch mal ein Glas Frucht- oder Gemüsesaft gönnen. Der Speiseplan darf mit Tiefkühlware ergänzt werden. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das Einfrieren eine sehr gute Methode, um Obst oder Gemüse auch außerhalb der Gartensaison haltbar zu machen. So haben zum Beispiel tiefgefrorene Erbsen selbst nach sechs bis zwölf Monaten noch fast 60 Prozent ihres ursprünglichen Vitamin-C-Gehalts. Erste Wahl ist und bleibt aber alles, was frisch eingekauft wird. So wird der Körper optimal mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt.
Zum Schluß eine Tee Empfehlung:
Die Zistrose, Cistus incanus ssp. tauricu, englisch rockrose ais Griechenland. Eine Leitpflanze der Macchia.
Dieser Tee hat die höchste antioxidative Potenz und soll lecker schmecken.

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